3. Jeantex Tour Transalp 2005



vom 26.06. - 02.07.2005

Auch in diesem Jahr ohne lange zu zögern meldeten wir uns für diesen speziellen Event an. Wir; d.h. Dominik Jäggi und Ich (Morti).
Leider hatten wir uns für den Transalp etwas spät angemeldet so dass wir eine hohe Startnummer erhielten, nämlich die Nr. 421. Durch diese hohe Startnummer mussten wir dann auch in der 1. Etappe etwa an dieser
Startposition starten, shit sooo weit hinten :-(

1. Etappe: Oberammergau - Imst 110 km 2226 hm

Nachdem am Vorabend noch ein paar Regenschauer über Oberammergau niedergegangen waren, präsentierte sich der Startort der Jeantex-TOUR-Transalp zur Abfahrt heute freundlich-sonnig. Mehr als 1.000 Radler machten sich auf den Weg auf die 109 Kilometer lange Etappe nach Imst. Rund 2.200 Höhenmeter galt es zu überwinden in Form von Pässen, wie Ammersattel (1.083 m), Kelmen (1.355 m) oder Hahntennjoch (1.894 m). Die erste Etappe verlief ohne Zwischenfälle. "Das war eigentlich der Einroll-Tag", beschreibt Rennleiter Uli Stanciu die Streckenführung.

2. Etappe: Imst - Ischgl 147 km 3195 hm

Heute lag zwar nicht die schwerste aber mit 146,73 km die längste Strecke vor der Tür der Jeantex-Tour-Transalp. Zunächst gab es aufgrund einer zu passierenden Baustelle einen 32 km langen neutralisierten Start, bevor die Strecke zum ersten Berg, dem Arlbergpass, freigegeben wurde. Mit 1.793 hm war der Arlberg für die ambitionierten Rennradfahrer nicht allzu schwer zu meistern. Erst der zweite Anstieg zur Bielerhöhe über die steile Silvretta Alpenstrasse hatte es in sich. Dazu kamen hohe Temperaturen von 30 °C und keinerlei Schattenmöglichkeit. Dies zerrte natürlich extrem an der Kondition. Belohnt wurden wir jedoch mit einem sagenhaften Blick über den Silvretta-Stausee.
Die Wettervorhersage verspricht auch für die morgige Etappe von Ischgl nach Scuol heiße Temperaturen, noch mehr Sonne und eine hohe Luftfeuchtigkeit, super, cool!


3. Etappe: Ischgl - Scuol 102 km 2223 hm

Am heutigen 3. Etappentag erwartete uns drei kürzere aber extrem steile Anstiege. Nach einem neutralisiertem Start über 21 km bergab ging es über den Tobadill (1.138 hm) weiter durch das Kaunertal hinauf auf die Pillerhöhe. Der Pass ist mit 1.559 hm zwar nicht erschreckend hoch, aber auf dem knackigen Anstieg erwartete er uns mit Rampen bis zu 20% Steigung, scheiss Berge grrr!!! Hier haben auch erstmals auf der Jeantex-Tour-Transalp 2005 einige ihr Rennrad schieben müssen. Zum ersten Mal seit der Premiere 2003 führt die Jeantex-Tour-Transalp auch durch die Schweiz. Als nicht EU Land gab es im Vorfeld viele Formalitäten zu erledigen, doch die Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden hat perfekt geklappt. So konnten z.B. alle Teilnehmer ohne Ausweiskontrolle die Grenze passieren

4. Etappe: Scuol - Pontresina 128 km 3613 hm

Die heutige Königsetappe hatte es nicht nur von den Höhenmetern (3.613 m) in sich. Zum ersten Mal gab es kräftigen Regen bei der dritten Jeantex-Tour-Transalp 2005. Am ersten Berg, dem Flüelapass, und bis zum mondänen Skiort Davos war das Wetter noch sonnig und warm. Erst an der steilen und langen Auffahrt zum Albulapass fiel die Temperatur stark ab und auf dem Berg waren es nur noch 7°C. Dazu kamen heftige Regenschauer und starker Wind. Die hohe Verdunstungskälte am Körper bei der Abfahrt macht eine gefühlte Temperatur auf der Haut von 0°C aus und zieht alle Energie aus dem Körper heraus, wie wir leider selber erfahren mussten. Völlig erschöpft und am ganzen Körper zitternd kamen wir im Ziel an. Super und das mached mir freiwillig ???


5. Etappe: Pontresina - Bormio 134 km 3161 hm

Heute lag eine weitere Königsetappe vor uns. Beim Start in Pontresina auf 1.800 Meter ging es zunächst seicht bergab durch den Engadiner Nationalpark bis Zernez. Dort wurde das Rennen, hinauf auf den nicht allzu steilen Ofenpass (2.149 m), frei gegeben. Dann ging es hinab ins Münstertal und hinter Santa Maria über die italienische Grenze bis zum tiefsten Punkt der Etappe nach Prad auf ca. 900 m. Erst dann zeigte sich für uns der höchste Berg dieser Alpenregion - das Stilfserjoch (2.761 m). Mit 1.800 hm Anstieg am Stück, war hier der größte Höhenunterschied der diesjährigen Jeantex-Tour-Transalp zu überwinden. 48 Kehren erwartete uns auf der langen Auffahrt der Stilfserjochstraße. Nach 20 mühsamen Serpentinen öffnete sich plötzlich das Panorama und der Blick lag frei auf das Joch, das sich wie eine Wand vor uns aufbaute. Ab da waren es noch weitere 28 (!) Kehren bis zur Passhöhe. Belohnt wurden wir dann mit dem grandiosen Ausblick auf dem höchsten Punkt und der anschließenden rasanten Abfahrt bis ins Etappenziel nach Bormio (ITA).

6. Etappe: Bormio - Madonna di C. 95 km 2974 hm

Die vorletzte Etappe der diesjährigen Jeantex-Tour-Transalp über 94,63 Kilometer und 2.974 Höhenmeter hatte es mit drei anspruchsvollen Pässen erneut in sich. Die Etappe von Bormio nach Madonna di Campiglio ging gleich zu Beginn über den legendären Passo Gavia, der schon beim Giro d´Italia für Furore gesorgt hat. Die Passstraße ist sehr schmal und in einem schlechten Zustand. Dazu kamen Nässe, sehr kalte Temperaturen und kräftiger Wind. Auf der Passhöhe (2.652 m) waren es nur noch 3 °C bei leichtem Schneeregen. Auch auf dem zweiten Berg, dem Passo Tonale (1.852 m), besserte sich das Wetter noch nicht. Erst am Passo Carlomagno (1.682 m) nur zwei Kilometer vor dem Etappenzielort Madonna di Campiglio waren die Straßen etwas abgetrocknet.


7. Etappe: Madonna di C. - Riva 71 km 1418 hm

Die siebte und letzte Etappe von Madonna di Campiglio nach Riva del Garda war mit 70,69 km die kürzeste Strecke der diesjährigen Jeantex-Tour-Transalp. Nur noch 1.418 hm galt es heute zu überwinden, was nach den anstrengenden Bergetappen der letzten Woche für uns wie eine Erholung klang. Dennoch hatten es der Passo Danone (1.281 m) und der Passo Durone (1.010 m) mit ihren kurzen steilen Anstiegen auf schmaler Straße noch mal in sich, bevor es über den letzten flachen Berg nur noch bergab zum Gardasee ging. In Riva del Garda wurden wir von einem jubelnden und fachkundigen Publikum herzlich empfangen. Der kleine Ort im Norden des Gardasees hat bereits reichlich Erfahrung im Radsport. Er ist Zielort der Mountainbike-Transalp und seit vielen Jahren Austragungsort des Bike Festivals mit dem Mountainbike Marathon.
Tränen der Freude und Erschöpfung, Gratulationen von Teamkollegen und Konkurrenten und freundschaftliche Umarmungen übermannten die Finisher im Ziel von Riva del Garda. Am Ende konnte sich jeder Einzelne, der 1.000 Fahrer zusammen mit seinem Teampartner, über die eigene Leistung freuen und stolz darauf sein. Nach dieser harten Alpenüberquerung von Norden nach Süden endete die dritte Jeantex-Tour-Transalp 2005 als Grande Finale mit einer großen Abschlussparty in Riva del Garda.o.k., das war's Gruss Morti

Pressebericht Züricher Unterländer
Gesamtklassement Kat. Herren (36. Rang)
Gesamtklassement alle (60. Rang)