2. Jeantex Tour Transalp 2004


Hallöchen Zäme,
unser Event der Trans-Alp mit 840 km und knapp 20'000 Hm in sieben Etappen ist nun vorbei und wir haben Traum Erlebnisse hinter uns die ich euch gerne etwas näher bringen möchte. Apropos Erinnerung. Ich will Euch nicht mit langen, langweiligen Geschichten nerven, was so ein Mittelklasse Bergfahrer erlebt hat, also fasse ich mich kurz! Anreisetag:
Anreise zusammen mit Martin echt easy. Dann Einchecken, was die Stimmung noch mehr steigen ließ, Quartier beziehen (Sporthalle) und Bike klar machen. Erst einmal den Überdruck aus den Beinen ablassen und vorbereiten für die morgige 1. Etappe.



1. Etappe Oberammergau - Ischgl 141,7 km 2210 Hm:

Aufstehen recht locker, da der erste Start erst um 10:00 Uhr ist. Aufstellung nach Startnummer und dann geht's los. Martin und ich versuchten so weit vorn zu fahren wie nur möglich denn der Handorgeleffekt und die Stürze war enorm gross. Die ersten 65 km waren echt flach, aber ich glaube von 950 Velogümmerler fuhren min. 700 über dem Limit, da sie sich einfach mitreißen ließen von der Guten Stimmung. Erstes Hindernis des Tages war das Hahntennjoch, anfangs echt schön aber der 2. Teil immer steiler bis 12% danach noch 30 km leicht steigend nach Ischgl (650 Hm!). Wir fuhren als 72. Team in Ischgel ein und waren mit der Leistung zufrieden.

2. Etappe Ischgl - Sölden 118,88 km 2504 Hm:

Die Etappe war echt schön. Meine Beine waren zu Beginn etwas schwerfällig, gingen aber mit der Zeit schon noch auf! Ich fuhr sehr verhalten an denn nach dem ersten Tag war ich etwas verunsichert was mein Leistungsvermögen betraf. Erst 25 km downhill mit frieren und dann zwei kleine Berglein und ein richtiger Berg die Pillerhöhe (verdammte 16%). Danach wieder 35 km leicht steigend bergan nach Sölden. Diese langen Anstiege über mehrere km haben's echt in sich!

3. Etappe Sölden - Brixen 126,02 km 3216 Hm:

Das Dach der Tour mit Timmlesjoch und Jaufenpass. Das war echt schön aber mit viel Schweiss. Von Sölden direkt hoch. Oben angekommen 3-4 Meter hohe Schneewände und Sonne ohne Ende. Jaufenpass war sehr lange und unglaublich heiss, da hatte ich echt Mühe und musste viel leiden. Dann wie immer. Ziel, kurz Essen, Duschen, Quartier einrichten, 1-2 Std. Schlaf, Massage, Dehnen, Zwischenmahlzeit, Pasta Party und 22:30 Uhr Bettruhe.

4. Etappe Brixen - St. Vigil 91,99 km 3178 Hm:

Morgens aufgestanden und echt super gefühlt. Direkt hoch zum Würzjoch (1400 Hm am Stück) was kein Problem war. Wir fanden einen super Rhythmus und fuhren mit recht ordentlichem Tempo hoch. Aber dann kam der Furkel (Furunkel) Pass. Das Ding war megasteil (bis 19%). Stundenlanger Wiegetritt bei echter Hitze und die Moral ging bei mir flöten und Martin fand sein Terrain vor! Einfach nur irgendwie drüber hab ich nur noch gedacht. Im Ziel war ich schon etwas groggy! Anschliessend wie immer, Penne etc.

5. Etappe St.Vigil - Wolkenstein 121,26 km 3498 Hm:

Heute stand die Königsetappe auf dem Programm mit fünf Pässen da hatten alle etwas Respekt? Es lief uns auf dieser Fahrt von Anfang an recht gut. Wie im Rausch verging diese Etappe obwohl der letzte Anstieg das Grödnerjoch mit viel Gegenwind nie enden wollte. Dennoch waren wir echt froh dass diese Etappe auch ein Ende fand.

6. Etappe Wolkenstein - Levico 122,89 km 2573 Hm:

Wolkenbruch beim Start und Kälte. Unsere Entscheidung nur Windweste und Ärmlinge anzuziehen war genau richtig, denn nach dem Sellajoch kam die Sonne raus und die 55 km lange Abfahrt war echt super aber schnell vorüber. Dann kam der Manghenpass, ein langer (20 km) zu Beginn 7%, dann 8 km 10% und zum Schluss stetig 12% Steigung ein "sauhund" von einem Pass mit max. 2-3 Meter breiten Strassen. Zum Glück entschädigte die Abfahrt dann den Aufstieg, es mussten 1600 Hm abwärts bezwungen werden einfach genial! Jeweils in den Abfahrten konnten wir viele Plätze gut machen. In Levico herrschten dann auch Temperaturen von über 30°C.

7. Etappe Levico- Garda 112,45 km 2367 Hm:

Grande-Finale. Erst einmal 5km flach, dann 5km auf 600 Hm, dann 15 km flach und auf zum Monte Baldo. 22 km Anstieg, dann oben 10 km eben, kurz noch mal hoch und ab nach Garda ins Ziel. Taktik: Schauen das wir in der ersten Gruppe mit den Führenden über den ersten Berg kommen und dann schauen wir weiter. Genau so war es dann auch. Das war echt super hinterm Führungsfahrzeug herzufahren. Den Mt. Baldo fuhren wir mit der Spitze an aber nach einer Weile musste ich dann reißen lassen und meinen Tritt hochfahren ansonsten wäre ich heute noch nicht am Ziel. Als dann der Gardasee das erste mal zu sehen war, mussten wir einen Freudenschrei loswerden! Die Schlussetappe fuhren wir auf Rang 37. zu ende.
Abends Party direkt am See. Echt Geil!!!!