Südafrika 2002






























































Gardenrout vom 02.11.- 16.11.2002

Was will man mehr, wenn es bei uns in der Schweiz so richtig greisliges Wetter ist, dann die Koffer packen und ab geht's in die Wärme. Genau das wollten wir auch tun und entschlossen uns mit funforbike die Gardenrout in Südafrika mitzumachen. Es wahr ein unvergessliches Erlebnis aber schaut doch selbst !



1. Tag - Ankunft Port Elizabeth 03.11.2002
Wir sind alle gut in Port Elizabeth angekommen. Die Sonne und warme Temperaturen haben uns schon erwartet. Gleich fuhren wir ins Hotel und nahmen einen Tenuewechsel vor, denn in den warmen Jeans ist es in Afrika nicht so bequem herumzureisen ! Anschliessend gings mit dem Bus in den Addo Elephant Park. Kaum waren wir auf der Pirsch kam uns ein grosser Elefanten - Bulle entgegen und überquerte vor uns die Strasse (ein unglaubliches Erlebnis). Zebras, Wildschweine, Strausse eine Kobra usw. kreuzten unsere Wege. Nach ca. zwei stunden Fahrt entdeckten wir sogar eine ganze Herde Elefanten mit Jungen. Bis 5 Meter konnten wir an diese gewaltigen Tiere heran, fast zum berühren nah. Wieder im Hotel angekommen genossen wir die wohltuenden Dusche, einem feinen Nachtessen natürlich eingeweiht mit Südafrikanischem Weisswein, schlossen wir den 1 Tag in Südafrika ab.

2. Tag - 1. Etappe 04.11.2002 Port Elizabeth – St. Francis Bay Etappe gekürzt 80 – 120 km
Wetter: Sonne und mega viel Wind !!!
Strecke: Der erste Drittel dem Meer entlang, danach über wellige Strassen wieder Richtung Meer.
Voller Tatendrang warteten wir um 9.00 Uhr vor dem Hotel. Der Wind blies uns um die Ohren und alle freuten sich auf Rückenwind. Bei den Infos über die Etappe war Gusti aber eher pessimistisch und sprach von Gegenwind den ganzen Tag. Die Fahrt ging um 2 – 3 Kehren und schon hatten alle die Nase im Wind und das blieb auch so den ganzen Tag. Durch den starken Wind gab es eine kleine Karambolage, jedoch ohne bemerkenswerten Ausgang. Aufgrund der Tatsache dass wir ca. 10 stunden für diese Etappe mit so viel Wind brauchen würden, wurde die Etappe gekürzt, die 1. Hälfte fuhr ca. 80 km und die unerschrockenen 120 km. Unser Driver Soli hat uns den ganzen Tag über gut betreut und chauffiert. Im Hotel angekommen genossen wir unser kleines Bijou-Hotel.

3. Tag - 2. Etappe 05.11.2002 St. Francis Bay – Tsitsikamma-Lodge
0 km mit dem Rad „Der Tag als der Regen kam“ – so kann man den heutigen Tag bezeichnen. Es goss wie aus Kübeln als wir das wunderbare Frühstück genossen. Dann die grosse Frage – Velo fahren oder nicht "eigendlich eine blöde Frage bei diesem Wetter" ? Das war schnell entschieden, so dass wir einen Transfer organisierten. Die Wartezeit wurde mit Kaffee und Kuchen abgerundet. 11.30 Uhr Abfahrt nach Tsitsikamma-Lodge. Kaum hat jeder seine Blockhütte bezogen kam die Sonne hervor und wir machten einen Trip ins Naturreservoir, natürlich ohne Velo! Der Ausflug ins Naturreservoir „Storms Point“ hat uns sehr beeindruckt. Nun wärmen wir uns im Zimmereigenen Yakuzzi-Bad. Nach einem ausgibigen Nachtessen freuten wir uns auf den Morgen und hofften auf wärmere Zeiten mit viel Sonne.

4. Tag - 3. Etappe 06.11.2002 Tsitsikamma Lodge – Knysna 120 km
Strecke: Die ersten 30 km flach, 2 kleine Pässe und wellige Strassen Richtung Meer.
Wetter: Sonnenschein, warm
Heute weckte uns die Sonne und alle strahlten und stürzten sich ins Tenue kurz. Eine kurze Fahrt bis zum imposanten Big Tree (grosser Baum) den wir besichtigten. Weiter ging die Fahrt Richtung Bluekranz-Pass, für uns ein ungewöhnlicher Pass, ging’s doch erst 5 km runter und dann wieder 4 km hoch. Den Mittagshalt genossen wir in Nature’s Valley. Danach fuhren wir den Grootriver-Pass 4 km hoch, durch die Urwälder auf ein Hochplateau. Ein wunderschöner Ausblick bei der Abfahrt Richtung Plettenberg Bay. Dann nahmen wir die letzen 40 km nach Knysna unter die Räder.
Highlights: Sonne, Strand, Meer und Südafrikas Berge mit Schnee. Big Tree Besichtigung.

5. Tag - Ruhetag 07.11.2002 Knysna
Wetter: Sonne, 28 ° C
Highlights: Faulenzen, Austern essen!
Wir genossen den Ruhetag und erkundeten die Lagunen um Knysna. Eine Gruppe machte sich per Velo auf Entdeckungsreise nach Knysna-Head. Andere wiederum bevorzugten einen Stadtbummel mit Shopping und Mittagessen an der Waterfront. Das beliebteste Menu waren Austern mit einem Glas Weisswein. Natürlich kosteten die Bierkenner das spez. Knysna Mitchell’s Beer. Am späteren Nachmittag trudelten alle wieder ein und genossen die letzten Sonnenstrahlen am Pool.

6. Tag - 4. Etappe 08.11.2002 Knysna – George mit Tschutschu-Train George – Oudtshoorn mit Velo 65 km
Wetter: bewölkt, Sonnenschein, 25 ° C
Strecke: 15 km Aufstieg, danach ein ständiges Auf und Ab mit Rückenwind.
Highlights: Geburri Willy, Rückenwind, Tophotel
Ein stahlblauer Himmel und der qualmende Tschutschu-Train begrüssten uns im Bahnhof von Knysna. Die Fahrt mit dem Dampflokomotivzug ging durch Lagunen, Urwälder, Seenlandschaft nach George. Nostalgie und Natur pur. Nach der Besichtigung des Transport-Museums und frisch gestärkt ging’s mit dem Velo auf die 65 km lange Fahrt nach Oudtshoorn in die Straussenhochebene. Die 15 km lange Bergfahrt führte uns über den Quteniqua Pass auf 850 m ü.M. Ein ständiges Auf- und Ab, begleitet von einem starken Rückenwind, durchquerten wir Hopfen- und Getreidefelder Richtung Oudtshoorn. Heute hatten wir noch ein Geburtstagskind unter uns. Willy feierte mit uns seinen 70-sten, den wir mit einem Glas Weisswein in unserem Country Lodge Hotel in der Abendsonne begossen.

7. Tag - 5. Etappe 09.11.2002 Oudtshoorn – Oudtshoorn Cango Caves – Besichtigung Transfer Straussenfarm mit Velo 45 km
Wetter: bewölkt, regnerisch, sonnig
Strecke: flach
Heute standen die Cango Caves (Höhlen) und Straussenfarm Besichtigungen auf dem Programm. Bei bewölktem Himmel fuhren wir Richtung Cango Caves. Wie vermutet begann es zu regnen und wir stiegen in den Bus um. Es handelt sich hierbei um eindrucksvolle Tropfsteinhöhlen am Fusse der grossen Swartberge. In früheren Jahrhunderten diente die Höhle, in der ständig eine Temperatur von 18 ° C herrscht, Buschleuten als Unterschlupf. Eindrucksvoll war auch das „Ave Maria“ live gesungen von der Führerin. Am Nachmittag kam wieder die Sonne hervor und so fuhren wir mit den Velos zu der Straussenfarm. Natürlich durfte ein Mittagessen mit Straussenfilet nicht fehlen. Unter fachkundiger Führung von Carmen erfuhren wir sehr viel Interessantes über die Straussenzucht. Für die Mutigen gab es noch einen Straussenritt. Wädi und Gusti wollten es wissen und wagten dieses Abenteuer. Nebst Prellungen und blauen Flecken vom Absteigen (Runterfallen) gab’s auch noch ein Diplom dazu.

8. Tag - 6. Etappe 10.11.2002 Oudtshoorn – Mosselbay 95 km
Wetter: viel Sonne
Strecke: wellig, Pass, Abfahrten
Highlights: die ganze Radstrecke, Delfine
Heute war ein besonderer Tag, stand doch der erste richtige Pass auf dem Programm und alle konnten es kaum erwarten ihn zu bezwingen. Bei stahlblauem Himmel fuhr die erste Gruppe vor den Schnelleren los. Nur einer musste passen, hatte Gusti vom Straussenritt noch etliche Nachwehen. Durch eine öde Landschaft, über lang gezogene Wellen, links und rechts der Strasse riesige Straussenfarmen, fuhren wir Richtung Robinson Pass (860 m ü.M.). Unser Bergkönig war diesmal Benno aus Randa. Kein Wunder ist sein Trainingsgebiet doch in den Walliser-Bergen. Nach dem obligaten Foto auf dem Pass ging’s runter zum 1. Halt in Eight Bells. Hier verpflegten wir uns und genossen die Natur. Weiter ging die Fahrt hinunter auf Meereshöhe nach Mosselbay. Wir übernachten in einem Hotel in Mosselbay welches unmittelbar an der Klippe steht. Beim Entspannen und Faulenzen machte plötzlich der Ruf nach Delfinen die Runde.

9. Tag - 7. Etappe 11.11.2002 Mosselbay – Riviersonderend Transfer Riviersonderend – mit Velo 85 km
Wetter: viel Sonne, heiss
Strecke: stetiges Auf und Ab, durch endlose Getreidefelder, wieder Richtung Meer.
Highlights: Bungee Jumping, Wale, Sonne
Heute mussten wir früh aufstehen, hiess es doch schon um 8.30 Uhr verladen für den Transfer, durch die Kornkammer Südafrikas, nach Riviersonderend. Natürlich mussten wir bei der „Old Bridge“ die Attraktion Bungee Jumping anschauen. Zwei Mutige unter uns wagten den Sprung von der Brücke in die 200 m Tiefe. In Riviersonderend hiess es Gepäck umladen, Velos bereitstellen, Bidons füllen und Sonnencreme auftragen. Nun begann die Fahrt durch die endlosen Getreidefelder Richtung Hermanus. Bei einem der seltenen Schattenplätze machten wir einen Picknick-Halt, war doch das Thermometer weit über der 30°C Grenze. Gruppe Wädi schaltete noch einen Halt ein um das berühmte Standford-Beer zu kosten. In Hermanus angekommen setzten wir uns vor dem Hotel auf die Klippen und beobachteten zwei Wale die uns begrüssten.

10. Tag - 8. Etappe 12.11.2002 Hermanus – Gordon’s Bay 90 km
Wetter: bewölkt, Sonne
Strecke: mehrheitlich flach
Highlights: Küstenstrasse, Sonnenuntergang
Nun stand uns noch die letzte Etappe von 90 km nach Gordon’s Bay bevor. In aufgeräumter Stimmung, bedecktem Himmel und angenehmen Temperaturen starteten wir. Natürlich kannte Gusti jeden Stein und jeden Baum in dieser Gegend. Sprach er doch immer davon, dass wir „jetzt nach Hause fahren“. Den Mittagshalt machten wir in Pringle Bay nach 60 km. Wir verpflegten uns in einem kleinen Laden und sassen an der Sonne unter blauem Himmel. Die letzten 25 km dem Meer entlang waren wirklich mehr als nur ein Traum. Auch hatte uns Gusti nicht zuviel versprochen, hielten wir bei der Robbenfamilie vor Gordon’s Bay an und schauten ihnen zu wie sie sich im Wasser aalten. Das Hotel empfing uns mit einem Willkommen-Transparent und Drink. Mit einem Glas Weisswein (unserem traditionellen Apero) auf der Terrasse genossen wir den Sonnenuntergang.

11. Tag - Tour Cape of Good Hope Mit dem Velo 60 km
Wetter: bewölkt, Regen, Sonne
Highlights: Pinguine, Cape of Good Hope
Cape of Good Hope – diese Tour stand heute auf dem Programm. Wie der Name schon sagt, waren wir wirklich guter Hoffnung, dass wir vom Regen verschont bleiben. Mit dem Bus fuhren wir nach Simon’s Town und besichtigten die Pinguin-Kolonie. Pinguine – so weit das Auge reicht und das zum greifen nah. An ein Umsteigen aufs Rad war nicht zu denken, fing es doch noch an zu regnen. Weiter ging’s mit dem Bus nach Cape Point. Ein lustiges Schauspiel waren die „Baboons“ die überall nach Fressalien suchten und durch die Naturreservoir-Aufseher immer wieder vertrieben wurden. Natürlich durfte der obligate Fotohalt am Cape of Good Hope nicht fehlen. Ein Abstecher in die Mineral-World (Mineralstein Factory) stand danach auf dem Programm. Hier teilte sich die Gruppe auf, die Einen bevorzugten ein Mittagessen, die Anderen fuhren mit dem Rad zurück ins Hotel. Im laufe des Nachmittags zeigte sich doch noch die Sonne und es wurde auch noch angenehm warm.

12. Tag - Ausflug Kapstadt - Tafelberg
Wetter: Sonne
Highlights: Schnellboot
Cape Town – die schönste Stadt der Welt, das können wir nur bestätigen. Begann doch der heutige Tag mit einer rasanten Schnellbootsfahrt. Am Anfang war es schon ein mulmiges Gefühl, wurden wir doch eingemummelt mit riesengrossen Schwimmwesten. Ab ging die Fahrt ins offene Meer und wir erlebten Adrenalin-Schub pur, als wir mit 90 Sachen über die Wellen bretterten. Wieder festen Boden unter den Füssen erwartete uns der Openbus und die Reiseleiterin Ursula für die Stadtrundfahrt. Hatte Ursula doch viel über die Geschichte Kapstadts zu erzählen. Auch ein Tripp auf den Tafelberg (natürlich mit einer Schweizer Seilbahn) durfte nicht fehlen. Abschliessend ging’s individuell auf Shopping-Tour und um das Ambiente der Waterfront zu erleben. Um 21.00 trafen sich alle wieder zur Heimfahrt, ein bisschen müde aber man hatte viel zu erzählen und zu lachen.

13. Tag - Abreisetag Gordon’s Bay – Relaxtag am Pool
Wetter: Sonne
Heute hiess es Koffer packen und Abschied nehmen. Zum letzten Mal genossen wir die Sonne am Pool, bevor wir uns schweren Herzens um 15.00 Uhr Richtung Flughafen begaben. Wir waren eine aufgestellte Gruppe, haben die Gardenroute landschaftlich, kulinarisch und hautnah erlebt, wie es nur mit dem Velo möglich ist. Ein herzliches Dankeschön an das Fun for Bike Team Gusti, Andi und Wädi. Es hat Spass gemacht die Tour mit Euch zu erleben bye bye… bis…..

Patrick & Isabelle